9. Mai

Aus dem Evangelium nach Lukas (2, 1—7):

In jenen Tagen ging ein Befehl vom Kaiser Augustus aus, daß der ganze Erdkreis aufgezeichnet werden solle. Dies war die erste Aufzeichnung und geschah zu der Zeit, als Quirinus Statthalter von Syrien war. Da gingen alle hin, sich aufzeichnen zu lassen, ein jeder in seine Stadt. Da zog auch Joseph aus Galiläa aus der Stadt Nazareth nach Judäa, zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, um sich aufzeichnen zu lassen mit Maria, die ihm verlobt war,- sie war gesegneten Leibes. Als sie dort waren, kam für sie die Zeit der Geburt, und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatte sonst keinen Raum in der Herberge. V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Freuen soll sich der Himmel, und die Erde soll jauchzen vor dem Angesicht des Herrn. Alleluja.

A. Freuen soll sich der Himmel, und die Erde soll jauchzen vor dem Angesicht des Herrn. Alleluja.

V. Denn er ist da! Alleluja.

A. Freuen soll sich der Himmel, und die Erde soll jauchzen vor dem Angesicht des Herrn. Alleluja.

Aus einer Weihnachlspredigt des heiligen Papstes Leo:

In allen Tagen und zu allen Zeiten stoßen die Seelen der Gläubigen, wenn sie über das Göttliche nachsinnen, auf die Geburt unseres Herrn und Erlösers aus Maria, der Jungfrau. Denn der Geist, der sich im Seufzen flehenden Gebetes oder im Jubel des Lobes und bei der Darbringung des Opfers zum Bekenntnis seines Urhebers erhebt, soll nichts häufiger und gläubiger in seinem Schauen berühren als dies, daß Gott, Gottes Sohn, aus dem gleichewigen Vater gezeugt, doch auch in menschlicher Geburt geboren ist. Aber kein Tag kündet uns diese im Himmel und auf Erden anbetungswürdige Geburt mehr als der heutige. Während auch in der Natur neues Licht erstrahlt, stellt er vor unsere Sinne die Herrlichkeit des wunderbaren Geheimnisses hin. Nicht bloß ins Gedächtnis, sondern gleichsam auch

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vor Augen tritt wieder die Unterredung des Erzengels Gabriel mit der staunenden Maria und die Empfängnis vom Heiligen Geiste, die so wunderbar verheißen und geglaubt wurde. Denn heute ist der Urheber der Welt aus jungfräulichem Schoße geboren. Der Schöpfer aller Natur wurde der Sohn derjenigen, die er selber erschaffen hat. Heute erschien das Wort Gottes mit dem Fleisch umkleidet.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Die selige Gottesgebärerin Maria hat uns den Heiland der Welt geboren. Alleluja.

A. Die selige Gottesgebärerin Maria hat uns den Heiland der Welt geboren. Alleluja.

V. Selig bist du, die du geglaubt hast. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Die selige Gottesgebärerin Maria hat uns den Heiland der Welt geboren. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste! ‘

Lasset uns beten:

O seligste und allzeit jungfräuliche Maria: Du bist Jungfrau und Mutter zugleich. Du bist die Mu'ter dessen, der vor aller Zeit im Schoße des Vaters gezeugt war und den die Engel und Manschen als den Herrn der Welt verehren. Höre nicht auf, für uns bei deinem Sohn zu bitten, damit wir durch dich alle Güter erlangen, die denen, die Gott lieben, verheißen sind durch Christus, unseren Herrn. Amen.