2. Mai

 

Lesung aus dem Buche G e n e s i s (2, 18—23; 3, 20):

Gott der Herr sprach: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht." Da bildete Gott der Herr aus Erde alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde, und wie der Mensch alle lebenden We-sen nennen würde, so sollte ihr Name sein. Und der Mensch rief mit Namen alles Vieh und alle Vögel des Himmels und alle Tiere des Feldes; aber für den Men-schen wurde keine Gehilfin gefunden, die ihm entsprach. Da ließ Gott der Herr einen tiefen Schlaf über den Menschen fallen; und als er eingeschlafen war, nahm er eine von seinen Rippen und verschloß ihre Stelle wieder mit Fleisch. Da gestaltete Gott der Herr die Rippe, die er aus dem Menschen genommen hatte, zu einem Weibe und brachte sie zum Menschen. Da sprach der Mensch: „Das ist nun Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; sie soll Männin genannt werden, denn vom Manne ist sie genommen."

Da nannte der Mensch sein Weib Eva; denn sie wurde Mutter aller Lebenden.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Gott sei Dank!

V. Gott der Herr kündet Frieden seinem Volk und seinen Heiligen. Alleluja.

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A. Gott der Herr kündet Frieden seinem Volk und seinen Heiligen. Alleluja.

V. Und denen, die sich von Herzen zu ihm wenden. Alleluja.

A. Gott der Herr kündet Frieden seinem Volk und seinen Heiligen. Alleluja.

Aus der Bulle des Papstes Pius IX.

vom 8. Dezember 1854:

Weit mehr als alle Güter der Erde und alle Heiligen hat Gott Maria mit einer Menge himmlischer Gnaden-gaben aus der göttlichen Schatzkammer wunderbar überhäuft. Von jeder Befleckung der Erbsünde blieb sie allezeit gänzlich frei. In ihrer Schönheit und Voll-kommenheit trug sie schon im voraus die Fülle der Unschuld und Heiligkeit in sich. Man kann sich nicht vorstellen, daß jemals ein Wesen, das unter Gott stand, größer als sie war und außer Gott jemand auch nur in Gedanken an sie heranreichen kann. Es war in jeder Weise geziemend, daß sie allezeit im Glanz voll-kommenster Heiligkeit erstrahlte, * daß sie völlig frei blieb von jeder Makel der Erbsünde und einen überaus herrlichen Sieg über die alte Schlange errang. Ihr, der verehrungswürdigen Mutter, wollte der Vater seinen einzigen Sohn zu eigen geben, den er liebt wie sich selbst und der aus seinem Herzen, ihm wesensgleich, hervorgeht, damit er, der von Natur der Sohn Gottes des Vaters ist, zugleich der Sohn der Jungfrau werde. V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Kommt zu mir alle, die ihr mein begehrt. Alleluja. A. Kommt zu mir alle, die ihr mein begehrt. Alleluja. V. Und ich will euch erzählen, was der Herr an meiner

Seele getan. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Kommt zu mir alle, die ihr mein begehrte Alleluja. V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste.

Lasset uns beten:

O Gott, durch die fruchtbare Jungfrauschaft Mariens hast du dem Menschengeschlecht den Lohn des ewigen

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Heiles geschenkt. Wir bitten dich, laß uns erfahren, daß sie, durch die wir den Urheber des Lebens empfangen durften, Fürsprache für uns einlegt durch denselben unseren Herrn Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.