1. August 1962 – Aber mit dir zusammen bedecke ich euch mit Meinem Mantel.

Ich war krank. Tagelang konnte ich keine Gebetswache halten, so entkräftet war ich. Hinzu kam noch die Hitze. Als es mir wieder besser ging, nahm ich mir vor, die nächtliche Gebetswache weiter zu halten. Am Vorabend bat ich den Herrn inständig um Kraft. Morgens, um 3.00 Uhr, weckte mich der Herr Jesus durch Seine Gegenwart und sprach: "In der einsamen Nacht suche Ich Herzen!" (Refrain des zitierten Liedes!) Er ließ mich sofort allein. Da sann ich über den Zweck dieser Gebetswache nach und beschloss, um baldige Entzündung der Liebesflamme unserer himmlischen Mutter zu beten.

Im Augenblick meines Entschlusses hat die Anwesenheit des Bösen beklemmend auf mich

gewirkt. Ich konnte mich kaum rühren, dachte nur an die Liebesflamme der Heiligsten Jungfrau.

Meine Himmlische Mutter, auch jetzt wache ich dafür mit allen Kräften und der ganzen

Sehnsucht meines Herzens. Aber ich bin ein Nichts. Was kann ich tun?

Als ich mich in die Liebesflamme der Heiligsten Jungfrau versenkte, hörten die Bedrängnisse des

Bösen auf; fast unbemerkt ging er von dannen. Mir war, als hätte sich ein Blinder tastend von mir entfernt. Diese Wahrnehmung hat mich überrascht. Hernach war meine Seele so leicht wie noch nie in meinem Leben.

Als dies geschah, hatte ich das Empfinden, als hätte mein Körper meine Seele verlassen, und ich

kniete als pure Seele (die Seele allein), vollkommen vernichtet. Ich fühlte, wie meine Seele mit zerflickten Fetzen bedeckt war, wie ein Bettler. Dieses Gefühl bedrückte mich. Mein

anbetungswürdiger Jesus, wie sehe ich aus! Bei diesen Worten, bedeckte die Heiligste Jungfrau

meine bedauernswerten Fetzen mit Ihrem Mantel und sprach.

"Meine Tochter, so sehen viele Seelen in Meinem Lande aus Ungarn. Aber mit dir zusammen

bedecke ich euch mit Meinem Mantel, auch vor Meinem göttlichen Sohn, damit Er eure Seele im

Bettler Zustand nicht merke und euretwegen nicht traurig sei."

Die Heiligste Jungfrau setzte ihre Ansprache fort: "Die vergangenen Tage haben für dich, nicht wahr, viele Leiden gebracht?! Viele Zweifel, ob deine mit ganzer Spannkraft geförderte

Opferbereitschaft nicht vergebens sei? Mit Freude beobachtete Ich dich, aber Ich wollte dir auf deine Zweifel keinen Trost geben, damit du zu größerer Opferbereitschaft erstarkest. Eine große Gnade lasse Ich dir zuteilwerden." Bei diesen Worten ließ Sie mich auf wunderbare Weise fühlen, wie die Gnade Ihrer Liebesflamme wirkte, jetzt nicht nur in mir, sondern in allen Seelen im ganzen Lande...

Dann fuhr sie fort: "Jetzt ist Satan für einige Stunden geblendet, seine Macht über die Seelen ist erloschen, hauptsächlich ist es die Sünde der Unzucht, die so sehr ihre Opfer fordert. Da Satan jetzt unbeholfen und geblendet ist, horchen die bösen Geister in starrer Untätigkeit auf. Sie wissen nicht, warum Satan ihnen plötzlich keine Befehle gibt. Während die Seelen vom

schlechten Einfluss Satans befreit wurden, fassten sie Entschlüsse gegen die Trägheit zum

Guten."

Als sie der Morgen begrüßte, war in Millionen von Seelen die gute Meinung zur Besserung

bekräftigt. In ihren Worten ließ mich die Heiligste Jungfrau erleben, wie Ihr Gnadenwirken in den Seelen vor sich geht. Unter dem Eindruck dieser wunderbaren Gnade ging ich frühmorgens zur Kirche. Oh, du mächtigste Jungfrau! so begrüßte ich Sie. Aus welchem Elend hast du mich herausgehoben! Warum gibst du so viele Gnaden, da ich doch gar keine Verdienste habe?

Die Heiligste Jungfrau fuhr fort: "Meine Tochter, schöpfe Kraft aus den vielen Gnaden! Ich überhäufe dich, damit in deiner Seele das unauslöschliche Feuer Meiner Liebesflamme brenne, wenn erneut Zweifel dich überkommen. Jetzt empfindest du schon, wie wunderbar diese Ihre Gnaden wirken! Ich sage dir, Meine Tochter: Eine solche gewaltige Gnadenflut, wie die jetzt

lodernde Flamme der Liebe Meines Herzens, wurde euch Doch niemals gegeben seit das Wort

Mensch geworden ist. An euch liegt es, sie nicht abzuweisen, denn das würde große Zerstörung

mit sich bringen."

"Meine himmlische Mutter, mir, der Unbeholfensten in der Welt, vertraust Du Dein mächtiges Werk an? Mir, der in Lumpen darbenden Bettlerin? Nach menschlichem Ermessen kann ich gar nicht in Frage kommen! Erst recht nicht vor Dir!"

"Meine liebe Tochter, Meine Liebesflamme wird zuerst im Karmel zünden. Gibt es einen Ort, in

dem man Mich mehr ehrt als dort? Zumindest sind sie es, die vor allem dazu berufen sind, und

auch die Töchter des Heiligen Geistes, die an der Verbreitung Meiner Liebesflamme zusammen

mit meinen Verehrern mitwirken sollen. Trachtet alle danach, Meine Tochter! Nahe ist die Zeit,

in der Meine Liebesflamme zünden wird, und in diesem Augenblick wird Satan geblendet. Ich

werde euch dies empfinden lassen, um euer Vertrauen zu vermehren. Das wird euch große Kraft geben. Ein jeder Mensch zu dem sie kommt, wird diese Kraft wahrnehmen. Denn nicht nur in den Mir geweihten Ländern, sondern auf dem ganzen Erdenrund wird Sie zünden und wird sich auf der ganzen Weit verbreiten, auch an den unerreichbarsten Orten, denn bei Satan gibt es nichts Unerreichbares! Schöpft daraus Kraft und Vertrauen! Ich werde euch bei eurer Arbeit helfen, und zwar mit bislang nie geschehenen Wundern. Still und milde werden sie wirken, um Meinem Sohn Sühne zu leisten. Ich bitte den Heiligen Vater, dass Er das Fest von der Liebesflamme Meines Unbefleckten Herzens am 2. Februar, dem Fest Mariä-Lichtmess einsetze. Ich wünsche kein zusätzliches Fest."

Einmal war ich sehr beschäftigt und dachte vom frühen Morgen bis zum Nachmittag nicht an den

Herrn. (Seit ich mich in diesem außergewöhnlichen Zustand befinde, ist dies nur einmal vorgekommen.) Als ich für mich allein geblieben war, sprach Er klagend zu mir: "Erkennst du dich, wie du bist? Schon wieder plagst du dich allein mit deinen Sorgen ab. Warum bringst du sie nicht Mir? Du tust so, als könntest du auch allein etwas tun. Lerne doch endlich, dass du, Mein Vertrauen genießend, auch für andere alles erreichen kannst. Sammle die Schwierigkeiten deines Nächsten, das Stolpern deiner Familie, und Ich werde alles erledigen. Glaube an Meine Macht!

 

Wie soll Ich deine Angelegenheit erledigen, wenn du sie Mir nicht anvertraust? Ich bitte um dein unbedingtes Vertrauen."

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